Sicher am Rad in jedem Alter

Bildtext LR_Dorner_Sicher_am_Rad_001 (v.l.n.r.): Daniel Elias (Verkehrstechniker, nast consulting), Michael Aleksa (wissenschaftlicher Mitarbeiter des Austrian Institute of Technology), Christine Zopf-Renner (Mobilitätszentrale Burgenland), Bettina Schützenhofer (Verkehrspsychologin), Verkehrslandesrat Heinrich Dorner und Bgm. Gerold Stagl (Freistadt Rust)

Ein vom österreichischen Verkehrssicherheitsfonds VSF gefördertes Forschungsprojekt macht Station in Rust.

Wie sicher sind wir wirklich auf dem Fahrrad unterwegs? Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Österreich zuletzt wieder gestiegen – zunehmend sind auch Radfahrer:innen betroffen, oft auch ohne Fremdeinwirkung. Die Ursachen sind vielfältig: von mangelnder Fahrpraxis über ein zu hohes Risikobewusstsein bis hin zu Defiziten in der Infrastruktur.Um genau hier anzusetzen, wurde in Rust das Forschungsprojekt SARA („Sicher am Rad in jedem Alter“) gestartet. Für einen Tag wurde ein Parkplatz zum gesicherten Fahrradparcours umfunktioniert. Dort stellten sich 97 Teilnehmer:innen zwischen 6 und 90 Jahren verschiedenen Übungen: Zielbremsungen, Slalomfahrten, Links- und Rechtsabbiegen, Gefahrenbremsungen oder die Vorgabe, mit exakt 10 km/h an eine Kreuzung heranzufahren. An zwei weiteren Testtagen im September soll die Stichprobe auf rund 300 Personen anwachsen.

Mit hochpräzisen Messrädern des Austrian Institute of Technology (AIT) und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) werden dabei umfangreiche Daten gesammelt: technische Werte wie Lenkwinkeldifferenz oder Beschleunigung, medizinische Parameter wie Hautleitwiderstand sowie psychologische Faktoren. Durch Kombination dieser Daten, lassen sich Fahrverhalten, Stärken und Schwächen unterschiedlicher Altersgruppen punktgenau analysieren.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Rad-Ausbildung für Volksschüler:innen einfließen, neue Trainingsangebote für Erwachsene ermöglichen und Empfehlungen für eine sicherere Radinfrastruktur in Österreich liefern.

Verkehrslandesrat Heinrich Dorner betonte bei seinem Besuch: „Wir investieren 25 Mio. Euro in den Ausbau sicherer Radwege. Das Ziel ist klar – das Burgenland soll Radland Nr. 1 werden.“

Projektpartner: Technische Universität Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Austrian Institute of Technology, nast consulting ZT GmbH.
Unterstützt von: Land Burgenland, Freistadt Rust, Mobilitätszentrale Burgenland, Radlobby sowie Seniorenorganisationen.

ORF Burgenland heute (29.August 2025), Artikel auf Burgenland.at (29. August 2025), Projektvorstellung auf ORF Burgenland (29. August 2025), Bildquelle: © Landesmedienservice Burgenland