Hallo Leben – Verkehrssicherheitsaktion der ASFINAG
Die ASFINAG startete im Frühjahr 2017 mit der Initiative HALLO LEBEN, welche zu einem sicheren Miteinander und mehr Eigenverantwortung im Straßenverkehr motivieren möchte. Die Botschaft ist klar: Kein Risiko für sich und andere! Das sichere Miteinander und ein sicheres Ankommen stehen dabei im Mittelpunkt. Primäre Zielgruppe ist die breite Masse der LenkerInnen und Lenker, die sich weitgehend – aber nicht immer – vernüftig und angepasst verhält.
Ablenkung durch Nebentätigkeiten am Steuer, Übermüdung, überhöhtes Tempo und zu geringer Sicherheitsabstand zählen zu den größten Problemen im hochrangigen Straßennetz. Vor allem die massive Unterschätzung des damit einhergehenden Verkehrsrisikos sowie die Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten führen zu einer hohen Selbst- und Fremdgefährdung.Im Auftrag der ASFINAG wurden vom IFES-Institut 1000 regelmäßige BenutzerInnen des Autobahn- und Schnellstraßennetzes zu ihrem Fahrverhalten befragt. Dabei zeigte sich, dass Risikoverhalten weit verbreitet ist. Auffallend ist die Diskrepanz zwischen der eigenen Selbstwahrnehmung und den gesetzten Regelübertretungen. Obwohl 87 Prozent der Befragten ihren Fahrstil als „großteils sicherheitsbewusst“ einstuften, geben 6 von 10 an, bei Zeitruck oder wenig Verkehr schneller als erlaubt zu fahren. Rechts überholen oder ein anderes Auto anblinken oder anhupen, damit überholt werden kann, sind Verhaltensweisen, die von einem Drittel der Befragten zumindest ab und zu an den Tag gelegt werden. Über Ablenkung als Hauptunfallursache wissen fast 3/4 der Befragten Bescheid, dennoch schließen 44 Prozent das Bedienen ihres Smartphones während der Fahrt für sich nicht aus. Jeder/jede Zehnte bedient das Handy ohne Freisprecheinrichtung, insbesondere wenn es sich um Nachrichten oder Anrufe eines Familienmitglieds handelt.

ASFINAG Pressekonferenz „Hallo Leben“: v.l.n.r.: DI Schedl, BM Mag. Leichtfried, Mag. Dr. Schützhofer, Dr. Schierhackl (© ASFINAG)
Verkehrspsychologin und „Hallo Leben“ Botschafterin Bettina Schützhofer erklärt dazu: „Das Lenken läuft als typisches Alltagsverhalten leider häufig unbewusst ab. Viele sind zu wenig aufmerksam und schätzen Gefahren oft falsch ein. Das gilt keineswegs nur für Führerschein-Neulinge, sondern betrifft auch erfahrene Lenkerinnen und Lenker. Fehleinschätzungen kommen zudem nicht nur in schwierigen Situationen vor, sondern genauso bei einfachen Herausforderungen auf bestens bekannten Routinestrecken.“
Die Aktion „Hallo Leben“ soll im kommenden Jahr mit unterschiedlichen Schwerpunkten fortgeführt werden.