Workshops für Eltern von Volksschulkindern und Pädagog:innen

Jedes Jahr alarmieren die Zahlen in Bezug auf Kinderunfälle im Straßenverkehr (0- bis 14-jährige) aufs Neue: 2022 zählte die STATISTIK AUSTRIA 13 tödlich verunglückte Kinder, (2021: 6 Kinder), was den zweithöchsten Wert seit 2011 darstellt. Acht der 13 tödlich verunglückten Kinder waren maximal vier Jahre alt. Diese acht Kleinkinder kamen als Pkw-Mitfahrer:innen oder als Fußgänger:innen ums Leben. Darüber hinaus wurden weitere 2.689 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt, 12 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 434 Schüler:innen (6-15 Jahre) auf dem Schulweg bei Unfällen verletzt (+18,9% im Vergleich zum Vorjahr), eines wurde dabei getötet.

Gemeinsam mit der AUVA startete unser Institut 2011 eine österreichweite Initiative mit neuer Zielgruppe: Während in der Vergangenheit vorwiegend die Kinder und/oder Lehrer:innen geschult wurden, setzen wir auf die Bewusstseinsbildung bei den Eltern. Denn Erwachsene übernehmen für Kinder – wie in vielen anderen Lebensbereichen – auch im Straßenverkehr eine Vorbildrolle.

Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops bieten wir den Eltern, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen und unter Einbezug spezifischer Fragen und Anliegen, konkrete Tipps und Tricks, wie sie ihr Kind optimal auf die Gefahren des Straßenverkehrs vorbereiten können. Denn Kinder nehmen den Verkehrsraum anders wahr als Erwachsene. Entwicklungsbedingt lernen sie erst mit etwa acht Jahren, Gefahren im Vorhinein einzuschätzen, eine gezielte Vermeidung gefährlicher Situationen ist sogar erst mit ungefähr zehn Jahren möglich.

Im ersten Teil des ca. 100-minütigen Workshops wird auf die entwicklungspsychologischen Besonderheiten von Kindern eingegangen. Eltern erfahren anhand von Bildmaterial, wie ihre Kinder den Verkehrsraum anders als Erwachsene wahrnehmen. Die Wichtigkeit der eigenen Vorbildwirkung wird ebenfalls thematisiert.

Das Foto anbei veranschaulicht zum Beispiel, dass sich ein Gefahrenbewusstsein und eine Einsicht in die eigene Verletzlichkeit im Straßenverkehr erst entwickeln müssen.
Kinder haben eine ausgeprägte Fantasie und vermischen vor allem im Vorschulalter gerne Realität und Fantasie oder personifizieren Objekte. So ist das Fahrrad eine Rennmaschine, und die Scheinwerfer des Autos sind seine Augen. Das Foto zeigt nun einen fünfjährigen Buben, der von seinen übermächtigen Kräften so überzeugt ist, dass er meint, den Verkehr anhalten zu können – er ist ja schließlich Superman.

Die zweite Hälfte des Workshops ist in erster Linie den persönlichen Fragen und Anliegen der Eltern gewidmet: „Was ist zu tun, wenn sich mein Kind auf dem Rücksitz ständig selbst abgurtet? Wie oft muss ein Schulweg geübt werden, bevor das Kind alleine gehen darf?“

Wenn Sie mehr über die Workshops erfahren möchten oder einen Termin in Form eines Präsenzworkshops oder Webinars buchen wollen, wenden Sie sich bitte an Frau Mag. Barbara Krammer-Kritzer, Tel.: +43 1 957 50 38 oder Mobil: +43 (0) 699 116 30 242, E-Mail: office@sicherunterwegs.at

Der Verkehrssicherheitsworkshop wird von der AUVA finanziert und ist für die jeweilige Schule bzw. die Eltern kostenlos. Zudem ist unser Workshop im Bildungshub Wien gelistet. Eine Unterstützungserklärung durch das Bundesministerium für Bildung und Frauen (BMBF) für unseren Verkehrssicherheitsworkshop finden Sie unter folgendem Link: Unterstützungserlass BMBF.

Für vertiefende Informationen über die Gefahren für Kinder bzw. das generelle Verhalten von Kindern im Straßenverkehr, hören Sie hier unseren KURIER daily-Podcast zum Thema Schulwegsicherheit oder schauen Sie in Kooperation mit der AUVA produzierten Kurzvideos zu verschiedenen Aspekt des sicheren Schulwegs an. Über die Verlinkung kommen Sie zum Video auf unserem youtube-Kanal.

Eine Zusammenfassung von Schulweg-Tipps findet sich unter folgendem Link: sicher unterwegs am Schulweg.

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