Warum sorgen Tempolimits oft für so hitzige Diskussionen? Und was braucht es, damit wir bereit sind, unser Verhalten im Straßenverkehr tatsächlich zu ändern?
Dr. Bettina Schützhofer, Klinische Psychologin und verkehrspsychologische Sachverständige, bringt gemeinsam Wolfgang Berger, Verkehrsforscher von der Universität für Bodenkultur (BOKU), in der heutigen Sendung „Punkt eins“ (ORF Ö1) ihre Perspektive ein:
- Menschen lieben Gewohnheiten – Veränderungen erzeugen oft erstmal Widerstand.
- Wenn man neuen Maßnahmen wie Tempo 30 im Ortsgebiet Zeit gibt, dreht sich die Stimmung oft – aus Skepsis wird Zustimmung.
- Studien zeigen: Weniger Tempo bedeutet mehr Sicherheit, weniger Lärm, weniger Emissionen – und oft sogar weniger Stau.
Verkehr ist auch Psychologie: Es geht um Kontrolle, Freiheit – und um das Loslassen alter Muster. Bettina Schützhofer spricht über Beispiele wie die Marburgerstraße in Graz oder St. Peter Hauptstraße, wo Evaluierungen ein deutlich positiveres Stimmungsbild nach wenigen Monaten zeigen. Ö1 Punkt Eins I 18. Juni 2025.