Trotz jahrzehntelanger Kampagnen bleibt Alkohol am Steuer ein ernstes Problem im Straßenverkehr. Das zeigt auch ein tragischer Unfall am Wochenende auf der A9 bei Lebring, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Der mutmaßliche Unfallverursacher aus der Südsteiermark war laut Polizei erheblich alkoholisiert. Anlässlich dieses Unfalls erklärt Verkehrspsychologe Dieter Krainz im Gespräch mit Radio Steiermark, dass die Hemmschwelle zum Trinken und Fahren zuletzt wieder gesunken ist:
„In den letzten 50 Jahren sind die Alkoholunfälle um 25 Prozent zurückgegangen. Bis zum Jahr 2020. Ab 2020 sind sie wieder gestiegen. Die Einschränkung der persönlichen Freiheit in der Pandemiezeit spielt eine große Rolle. Die Leute haben heimlich getrunken, es fehlte die soziale Kontrolle. Mittlerweile leben sich die Leute wieder öffentlich aus.“
Jüngere Verkehrsteilnehmer:innen seien laut Krainz jedoch oft bewusster und vorsichtiger im Straßenverkehr, da sie durch die Mehrphasen-Ausbildung beim Führerschein die Konsequenzen von Alkohol am Steuer besser kennen.
Zum Nachhören: Radio Steiermark Journal vom 27. Oktober, 12:30 Uhr
Zum Nachlesen: Alkohol am Steuer: Hemmschwelle sinkt, 27. Oktober
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